So entsteht ein TaT (Tropfen auf Tropfen)-Foto:
Für eines der TaT-Fotos verwende ich zw. 2 und 5 externe Blitzgeräte, eine Wanne mit den Maßen 1200 x 400 x 40 mm, Ein oder mehrere elektronisch steuerbare Magnetventil(e), meine EOS 60D mit dem EF-S 60mm f/1:2,8 Makro USM Objektiv von Canon und den StopShot von Cognisys. Ich habe das Gerät aus USA bestellt weil es das 2012, als ich mit den Tropfenfotos begonnen habe, noch nirgends in DE zu kaufen gab. Mittlerweile ist das aber anders.
Der Stopshot, an dem 2 Magnetventile und meine EOS 60D angeschlossen sind erlaubt mir, die Steuerung der Magnetventile und die Auslösung der Kamera auf die Millisekunde genau zu steuern. Man kann auch eine Lichtschranke verwenden um die Kamera vom Tropfen auslösen zu lassen, doch das ist manchmal recht unzuverlässig, vor allem wenn die Tropfen sehr klein sind.
Aus diesem Grund betreibe ich den Stopshot im manuellen Modus. Man hat es ziemlich schnell im Gefühl, wann die Kamera auszulösen hat und stellt dementsprechend die Zeit in Millisekunden manuell ein, die zwischen dem Fallen des letzten letzten Tropfens und dem Auslösen der Kamera vergehen soll. Mit dem Stopshot löse ich also den ersten Tropfen per Knopfdruck manuell aus, nach einer gesetzten Zeit (z. B. 40 ms) fällt der zweite Tropfen, und dann der dritte Tropfen nach der ebenfalls voreingestellten Zeit. Als letztes löst der Stopshot nach einer gewissen Zeit die Kamera aus, die ich vorher auf den Punkt fokusiert habe an dem die Tropfen im Wasser auftreffen.
Für das Auslösen der Blitze benutze ich meinen Canon SpeedLite 430 EX II als Master Blitz, der dann alle Youngnou Blitze, die im Slave2 Modus betrieben werden auslöst. Alle Blitze laufen im manuellen Modus mit 1/64 oder 1/128 der vollen Blitzleistung. Das ist wichtig, damit die sehr kurzen Abbrennzeiten der Blitze den Moment „einfrieren“ können in dem der Tropfen auf die Wassersäule auftrift. Die Blitze positioniere ich meist hinter dem Tropfen, also genau gegenüber der Kamera. Zwischen dem Tropfen und den Blitzen steht ein Lichtformer aus einer weißen, 60% lichtdurchlässigen, matten Acrylglas/Plexiglas-Scheibe mit den Maßen 500 x 500 mm. Der Lichtformer steht leicht schräg in Richtung Magnetventile, damit die Farben von den Folien auf den Blitzen auf dem Wasser schön spiegeln und damit der Farbeffekt erst möglich wird. Unter dem Wasserbecken, dessen Boden aus dem gleichen Material ist wie der Lichtformer, also lichtdurchlässiges, weißes Plexiglas liegt ebenfalls ein Blitz mit einer farbigen Folie genau an der Stelle wo der Tropfen auftreffen wird.